Klangkunst
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Klangkunst umfasst grenzüberschreitende Kunstpraktiken, in denen der akustischen Ebene eine wahrnehmungs- bzw. strukturleitende Bedeutung zukommt. Optische Ebene und räumliche Dimension stellen die wichtigsten Referenzen zum Ton dar. Ausschlaggebend für die Abgrenzung der Klangkunst gegenüber der Musik ist in erster Linie das Aufbrechen der Linearität und zeitlichen Begrenzung.
In der zwangsläufigen Verbindung auditiver, visueller und motorisch-taktiler Wahrnehmung thematisiert Klangkunst das Zusammenspiel der Sinne und basiert daher stärker auf allgemeinen Wahrnehmungsaspekten als auf der Weiterentwicklung kunstspezifischer Prinzipien. Dadurch verliert das werkhafte Objekt gegenüber der subjektiven, auf die Wahrnehmung konzentrierten Erfahrung an Bedeutung.
Direkte Vorläufer entstanden seit 1900; ab 1950 prägte sich die Klangskulptur aus. In den 1960er Jahren entstand das heute wichtigere Konzept der Klanginstallation. In den 1980er und 1990er Jahren fand Klangkunst durch spezialisierte Einzel- und Sammelausstellungen zunehmende Verbreitung und ging in die wichtigen Festivals zeitgenössischer Musik ein.
Werke: telefunken, Mo-No. Musik zum Lesen, Exposition of Music – Electronic Television, Box with the Sound of its own Making , Amérique, Calder Piece, City Links [1-22], Cloud Chamber Bowls, Drive-In Music, Immaterielles Gewölbe, Klangkästen, Landscape Sculpture with Fog Horns, Münster Walk, Mechanical Sound Orchestra, Metamechanisches Relief
Personen: Earle Brown, Mauricio Kagel, Jean Tinguely, Erik Satie, Rolf Julius, Dieter Schnebel, Oskar Fischinger, La Monte Young, Allan Kaprow, František Kupka, Robert Morris, Nicolas Schöffer, Carsten Nicolai, Alvin Lucier, Andreas Oldörp
Körperschaften: Baschet Brüder, Bill und Mary Buchen